Leistungsbewertung im Fach Mathematik

 

1         Allgemeines

 Alle vom Kind erbrachten Leistungen sind Grundlage der Leistungsbewertung. Neben schriftlichen Lernzielkontrollen, die der punktuellen Überprüfung prozesss- und inhaltsbezogener Kompetenzen dienen, stellen auch alle mündlichen und praktischen Leistungen die Beurteilungsgrundlage dar. Weiterhin fließen nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und Lernfortschritte in die Bewertung mit ein. In Gruppen erbrachte Leistungen und soziale Kompetenzen sind ebenfalls zu berücksichtigen.

 Mit individuellen Aufzeichnungen  können  Lehrkräfte die langfristige Entwicklung der prozess- und  inhaltsbezogenen Kompetenzen Ihres Kindes dokumentieren. Diese mit hohem Aufwand verbundene Verfahrensweise bietet sich insbesondere bei Schülerinnen und Schülern an, bei denen absehbar ist, dass sie die Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase bzw. am Ende der Klasse 4 nicht erreichen werden.

 Aus den Langzeitbeobachtungen können wertvolle Hinweise für individuelle Lern- und Förderempfehlungen sowie für die Erstellung von Förderplänen gewonnen werden.

 Im Fach Mathematik werden inhaltsbezogene Kompetenzen in folgenden Bereichen überprüft:

 ·         Umgang mit Zahlen und Operationen,

 ·         Umgang mit Raum und Form,

 ·         Messen und Umgang mit Größen,

 ·         Umgang mit Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten.

 

Zu den grundlegenden Prinzipien der Unterrichtsgestaltung gehört es, dass die Kinder regelmäßig ihre Arbeitsergebnisse, Lernwege und -strategien  reflektieren und zunehmend selbst Verantwortung für ihr weiteres Lernen übernehmen.

 ·         Allgemeine, fachspezifische Beurteilungskriterien sind:

 ·         Verständnis von mathematischen Begriffen und Operationen

 ·         Schnelligkeit im Abrufen von Kenntnissen

 ·         Sicherheit im Ausführen von Fertigkeiten

 ·         Richtigkeit/Angemessenheit von Ergebnissen

 ·         Flexibilität des Vorgehens

 ·         Fähigkeit zur Nutzung vorhandenen Wissens in ungewohnten Situationen

 ·         schriftliche und mündliche Darstellungsfähigkeit

 ·         Ausdauer beim Bearbeiten mathematischer Fragestellungen

 ·         … u. v. m.

 Die vorstehenden Ausführungen beschreiben die für das Fach Mathematik in allen vier Jahrgangsstufen gültigen Grundlagen und Verfahrensweisen der Leistungsfeststellung und -bewertung.

 Daneben gibt es aber jahrgangsspezifische Schwerpunkte und Besonderheiten, die im Folgenden aufgelistet werden:

 

2         Schuleingangsphase - Klasse 1

 2.1       Schriftliche Leistungen

 ·         Kurze Lernzielkontrollen, die sich aus den laufenden Unterrichtsinhalten ergeben,

 ·         Anzahl/Häufigkeit: regelmäßig

 ·         Dauer: im Rahmen einer Schulstunde, Bearbeitungsdauer und Hilfsmittel werden notiert

 ·         Bewertung: Punkte, Belobigungsstempel oder kurze Bemerkungen

 ·         Quellen: Auf das Lehrwerk abgestimmte, evaluierte Lernzielkontrollen aus dem Lehrerhandbuch, aber auch auf die Bedürfnisse der Lerngruppe angepasste Eigenentwicklungen

2.2       Mündliche und praktische Leistungen/Anstrengungen und Lernfortschritte:

 ·         Dokumentation durch die Lehrkraft in Klassenlisten

 ·         Bewertung: eventuell Symbole (+, o, -), Bemerkungen

 2.3       Sonstige, langfristig beobachtbare/überprüfbare Leistungen:

 ·       Ausdauer

            Selbstständigkeit

            Finden und Erklären von Lösungswegen

             Darstellungsfähigkeit - mündlich und / oder schriftlich

            Umgamg mit Handlungsprodukten

       regelmäßige Hausaufgaben, Heft- und Mappenkontrolle

 ·         Arbeitspensum und –genauigkeit in Zusatzmaterialien wie z. B. Arbeitsheften  (Rechenjogging u.ä.), Karteien und Lernecken

 2.4       Selbsteinschätzung:

 ·         Rückmeldung der Kinder, z. B. nach schriftlichen Lernzielkontrollen, zum Abschluss  einer Unterrichtseinheit, nach der Arbeit in Lernecken, im Anschluss an Freiarbeitsphasen oder Unterrichtsprojekten

 ·         Anzahl/Häufigkeit : nach Bedarf

 ·        

 3         Schuleingangsphase - Klasse 2

 Änderungen gegenüber Klasse 1 ergeben sich im Bereich „Schriftliche Leistungen“. Die übrigen Bereiche werden analog zum ersten Schuljahr beurteilt.

 3.1       schriftliche Leistungen:

·         Lernzielkontrollen, die sich aus den laufenden Unterrichtsinhalten ergeben

 ·         Anzahl/Häufigkeit: 3 bis 4 pro Schulhalbjahr

 ·         Dauer: im Rahmen einer Schulstunde. Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle für sie lösbaren Aufgaben bearbeiten können

 ·         Bewertung: Punkte, Belobigungsstempel oder kurze Bemerkungen

 ·         Zum Ende des Schuljahres 1 bis 2 benotete Lernzielkontrollen mit  verschiedenen

 ·         Gruppen auf Zetteln (kein extra Arbeitsheft)

 ·         Bewertung: Punktwerte und Noten (Maßstab: Punktetabelle aus dem Lehrerhandbuch)

 ·         Quellen: Auf das Lehrwerk abgestimmte, evaluierte Lernzielkontrollen aus dem Lehrerhandbuch, aber auch auf die Bedürfnisse der Lerngruppe

 ·         angepasste Eigenentwicklungen

 

4         Klasse 3

 4.1       Schriftliche Leistungen:

 ·         Lernzielkontrollen mit verschiedenen Gruppen, die sich aus dem laufenden Unterricht ergeben und ggf. durch Aufgaben aus folgenden Bereichen ergänzt werden können: Kopfrechnen, Sachaufgaben mit  unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Denkaufgaben (Knobelaufgaben), Geometrie, Umgang mit Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten

 ·         Anlegen eines Arbeitsheftes. Lösen der Aufgaben auf dem Lernzielkontrollbogen, aber auch Übertrag einzelner Aufgaben in das Arbeitsheft

 ·         Anzahl/Häufigkeit: 3 bis 4 pro Schulhalbjahr

 ·         Dauer: ca. eine Schulstunde. Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle für sie lösbaren Aufgaben bearbeiten können.

 ·         Bewertung: Punktwerte und Noten (Maßstab: Punktetabelle aus dem Lehrerhandbuch)

 ·         Quellen: Auf das Lehrwerk abgestimmte, evaluierte Lernzielkontrollen aus dem Lehrerhandbuch, aber auch auf die Bedürfnisse der Lerngruppe angepasste Eigenentwicklungen

 

5         Klasse 4

 Abweichend von Klasse 3 ergeben sich bezüglich der Leistungsfeststellung und -bewertung in Klasse 4 die nachfolgend beschriebenen Besonderheiten.

 5.1       Schriftliche Leistungen:

 ·         Gestaltung der Lernzielkontrollen analog zu Klasse 3, aber erhöhter Umfang

 ·         Führen eines Arbeitsheftes. Lösen der Aufgaben teils auf dem Lernzielkontrollbogen, in vermehrtem Maße Übertrag von Aufgaben in das Arbeitsheft

 ·         Anzahl/Häufigkeit: 3 bis 4 pro Schulhalbjahr

 ·         Dauer: eine Schulstunde bis eine Zeitstunde. Die Kinder erhalten so viel Zeit, dass sie alle Aufgaben bearbeiten können. Allerdings sollte die Überschreitung der vorgesehenen Bearbeitungszeit unter der Note mit einer Bemerkung versehen werden.

Neben den Lernzielkontrollen erfolgt eine Teilnahme am „Mathematikwettbewerb der Grundschulen“.