Geschichte


Die Geschichte der Kappenbuschschule (ehemals Matthias-Claudius-Schule) in Heessen

Die Einwohnerzahl in der so genannten „Gartenstadt“ Dasbeck wächst 1969/1970 so rasant, dass der Rat der Stadt Heessen den Neubau einer Grundschule direkt neben dem Marienstadion und dem Waldstück „Kappenbusch“ beschließt. Mit den Arbeiten wird sehr zügig begonnen. Die Eltern stimmen ab, dass es in Zukunft in Heessen keine konfessionellen Bekenntnisschulen mehr geben soll. Eine überwältigende Mehrheit möchte eine Gemeinschaftsschule.

Am 10.07.1969 endet mit einem großen Abschiedssingen aller Klassen die Ära der ev. und kath. Bekenntnisschulen in Heessen. Der Rektor der ev. Bekenntnisschule Nord II, Herr Schimkat, übernimmt zum Schuljahr 1969/70 die Leitung der neuen „Schule am Kappenbusch“.

Am 25.08.1969 beginnt der Unterricht in der neu errichteten „Städt. Gemeinschaftsgrundschule Kappenbusch“ mit 301 Schülern in 8 Klassen. Bereits in der zweiten Schulpflegschaftssitzung wird der neue Name der Schule „Matthias-Claudius-Schule“ beschlossen und als Vorschlag an die Stadt Heessen eingereicht.

Am 24.10.1969 wurde die Schule offiziell von Bürgermeister Wiese an den Schulleiter, Herrn Schimkat, übergeben.

Die Schule trägt seit Oktober 1970 offiziell den Namen „Matthias-Claudius-Schule“.
Und schon wieder wird gebaut. Diesmal die Turnhalle, die am 13.11.1970 fertig ist.

Die Schülerzahlen an der Matthias-Claudius-Schule wachsen weiter an.
Die Stadt Heessen plant einen Schulanbau mit 2 Klassen und 3 Mehrzweckräumen – unser heute so genannter "Neubau". Drei Jahre müssen Schulklassen mit dem Bus zur Josefschule fahren, weil an der Matthias-Claudius-Schule kein Platz ist. 1975 hat die Pendelei ein Ende und der Erweiterungsbau ist fertig. Die Einweihung findet am 09.05.1975 statt. Alle sind sehr froh, dass die Kinder nun nicht mehr täglich mit dem Bus zur Nachbarschule fahren müssen.

Januar 1975. Die Stadt Heessen gehört nicht mehr zum Kreis Beckum. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wird Heessen dem Schulbezirk Groß-Hamm (Bezirk Arnsberg) zugeordnet. Im Januar 1977 werden einige Heessener Schulen umgetauft. Die Matthias-Claudius-Schule gehört auch dazu. Sie heißt jetzt „Kappenbuschschule“. (Ein Kappen ist ein Hügel, der nach einer Seite hin ziemlich steil abfällt.) Diese Umbenennung war notwendig geworden, weil nach der kommunalen Neuordnung viele Hammer Schulen den gleichen Namen trugen. Die Schule, die ihren Namen am längsten hatte, durfte ihn behalten.

1977/78 hat die Kappenbuschschule 453 Schüler in 15 Klassen. Es herrscht wieder Raumnot, so dass zwei Klassen in das gegenüber liegende Gemeindezentrum St. Marien ausgelagert werden. Die Stadt überlegt, einen Pavillon mit zwei Räumen an der Kappenbuschschule aufzustellen. 1978/79 kann St. Marien nur noch einen Raum des Gemeindezentrums vermieten, so dass eine der beiden Klassen wieder eine Wanderklasse wird.

Am 22.09.1979 feiert die Kappenbuschschule ihr 10-jähriges Bestehen. Im Dezember des selben Jahres sind die beiden Räume im neu aufgestellten Pavillon bezugsfertig. Die Raumnot ist für kurze Zeit behoben.

Aufatmen zum Schuljahr 1982/83. 364 Schüler in 15 Klassen besuchen nun die Kappenbuschschule. Es gibt keine Wanderklassen mehr.

1985 wird der Rektor der Kappenbuschschule, Herr Schimkat in den Ruhestand verabschiedet. Er war seit 1969 Schulleiter der Kappenbuschschule. Sein Amt übernimmt nun Frau Olga-Runhilde Jeibmann.

Frau Jeibmann wirkte 20 Jahre an der Kappenbuschschule und wurde am 31. Januar 2005 verabschiedet.

Seit dem 01. Februar 2005 heißt nun der neue Rektor Peter Fricke.

 

Am Kappenbusch (Straßenname)

Die kleine Wohnstraße mit ihrer Bebauung aus dem Jahre 1938 führt vom Dasbecker Weg zur Sulkshege in Richtung Kappenbusch. Ein Kappen ist ein Hügel, der nach einer Seite hin ziemlich steil abfällt, erklärt Emil Steinkühler in seiner Geschichte Heessens. Und jeder, der in dieser Gegend schon einmal Fahrrad gefahren ist, weiß wovon die Rede ist.

Der Kappenbusch, manchmal auch Kattenbusch genannt, ist der Rest eines Waldes, der ursprünglich einen großen Teil Dasbecks bedeckte. 1936 erwarb die Gemeinde Heessen den Kappenbusch, der damals noch 1,78 Hektar umfasste. Hier sollte ein großzügiges Wohnsiedlungsgebiet entstehen, fernab der Zeche Sachsen und der Kokerei mit der schlechten Luft.

Heute ist der Kappenbusch die grüne Lunge der Gartenstadt und grenzt an das Heessener Sportzentrum. Hier befinden sich schöne Spazierwege, ein großer Abenteuerspielplatz und die Skaterbahn. Nachdem das Heessener Freibad, gegen den Widerstand der Bevölkerung, aufgegeben wurde, scheint es sinnvoll zu sein, das Gebiet des Freibades wieder zu bewalden und so dem Kappenbusch zurückzugeben, dem es 1975 bei der Anlage des Bades entnommen wurde.